Nach einer wiederum langen Busfahrt kamen wir in Cuenca an. Diese Stadt kannte ich noch nicht; ich hatte nur von den Ruinen in der Nähe gehört. Da wir müde am späten Nachmittag ankamen, gingen wir
nur noch Pizza essen. Am nächsten Tag waren wir gestärkt für eine Erkundungstour. Cuenca ist super, man kann praktisch überall hin zu Fuss laufen! Wir entdeckten viele Läden mit Anzügen, wo sich
Silvan später günstig eine Weste, eine Fliege und Hosenträger kaufte, eine gar nicht mal so schlechte Bäckerei und ein Museum mit lauter Totenköpfen und „schaurigen“ Gemälden. Nichts gegen die
Folterkammer der Kyburg, aber für 2-3$ ganz in Ordnung. Zum Museum gehörte auch ein Tattoostudio, was uns auf die Idee brachte: Warum kein neues Tattoo stechen lassen? Doch das Studio war leider
gerade besetzt.
Doch unsere Lust nach einem Tattoo blieb. Nachdem wir uns für ein Studio entschieden hatten, liess sich Silvan einen Baum stechen. Ich war noch unsicher, weil ich natürlich will, dass meine Tattoos
auch schön aussehen und nicht schludrig werden. Nachdem ich Silvans wunderschönes Tattoo betrachtet hatte, war für mich klar, dass ich auch eines wollte. Ich weiss nicht, wie ich mich in solchen
Situationen so schnell entscheiden kann, während ich für andere Tattoos (das mit meiner Schwester) Ewigkeiten brauche. Aber ich bereue es nicht; es wurde toll! Der Zeitpunkt war sehr blöd, da wir
nach Cuenca an den Strand wollten, aber was soll‘s, jetzt hatten wir eine Erinnerung an dieses hübsche Städtchen!
Als hätten wir heute nicht schon genug unternommen, gingen wir noch in ein Orquideario, also an einen Ort lauter Orchideen. Silvan liebt diese Pflanzen. Wir
hatten uns zwar mehr erhofft als einfach unzählige Töpfe voller Pflanzen, von denen die meisten gerade keine Blüten trugen, aber dennoch war es schön, und wir liefen den ganzen Weg am Fluss entlang
zurück bis zu einer grossen Treppe, wo laut Silvans Mutter ein Markt stattfinden würde. Da wir noch zu früh waren, genossen wir in der Zwischenzeit einen Mojito. Doch auch nach Einbruch der
Dunkelheit waren nur vereinzelte Verkäufer mit ihren Tüchern voller handgemachter Dinge zu sehen, also machten wir uns auf den Weg nach Hause. Dabei entdeckten wir einen Eingang zu einem Hinterhof,
wo ein kleines Fussballtournier stattfand. Was man nicht alles so findet!
Wir entschieden uns, doch nicht zu diesen Ruinen zu fahren, da sie über zwei Stunden entfernt sind und Silvan nicht noch mehr Bus fahren wollte. Ich war damit auch sehr zufrieden, weil ich ja sowieso
noch zum Machu Picchu gehen werde.
Also liefen wir bis zum Aussichtspunkt Turi, einem Hügel im Süden der Stadt. Die Aussicht war super, aber ich war plötzlich mega k.o., also war dies auch schon ziemlich alles, was wir an
unserem letzten Tag in Cuenca unternommen haben.
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mami (Donnerstag, 09 Mai 2019 04:42)
Hi Alexandra, da ich kei fb han, bin ich umso mehr immer wieder neugierig über dini Iträg im Blog.
(ich ghöre nämli susch nüt vo dir :)
Eifach schön, so guet und lebändig gschribe. Du lahsch nüt us, und d Läser sind grad is Gscheh ineversetzt und chönd das alles mit Dir teile ! Ich hoffe du häsch bis am Schluss Zyt und Luscht, über dini Abentür z brichte, so dass au ich immer wieder churz chan abdrifte i Dini Wält... Danke Dir !
s' Tattoo findi sehr schön !
big hug and take care...xxx
Marianne Schärli (Donnerstag, 16 Mai 2019 09:16)
Kein wunder zeigt dein erster blog keine kapazität mehr! Du könntest/solltest ein buch schreiben mit all' deinen abenteuern, erfahrungen, erinnerungen! Nein, ernsthaft, ich freue mich nach wie vor, dir (wieder) folgen und an deiner reise teilhaben zu dürfen. Es ist wirklich derart lebendig verfasst. Schön, dass du es jetzt mit deinem freund teilen kannst. Viel freude, spass und energie....und...das tattoo ist wunderschön!!! Grüessli, Marianne
Grosspapi (18.5.2019) (Samstag, 18 Mai 2019 02:51)
Einfach super!! Dem Kommentar von Mami ist nichts beizufügen!!
Weiterhin: ALLES GUTE + VIEL GLÜCK !!