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Rio de Janeiro - immer eine meiner Lieblingsstaedte

So, nun bin ich in der Cidade Maravilhosa angekommen, von wo ich meinen Rückflug antreten werde. Ich freute mich, weil diese Stadt wirklich wundervoll ist. So viele Hügel, von wo aus man eine der schönsten Aussichten der Welt geniessen kann. Da ich letztes Jahr schon alle obligatorischen Touristenattraktionen besucht habe, konnte ich es dieses Mal etwas gemütlich angehen, aber das heisst nicht, dass ich nichts zu tun hatte.
Schlafen tat ich wieder bei Leo, der eine Einzimmerwohnung im Stadtteil Lapa besitzt. Und Lapa ist der perfekte Ort zum ausgehen. Am ersten Abend gingen wir nach Urca, wo sich die Einheimischen auf der Mauer an der Bucht versammeln und Caipirinhas trinken. Ein schönes Örtchen; fast ein bisschen wie der Zürichsee, da man auch die Lichter sich im Wasser spiegeln sieht. Eigentlich wollten wir noch in den Ausgang, aber ich war einfach zu müde.

Am Sonntag liehen wir uns ein Fahrrad aus, womit wir zu irgendeinem Museum fuhren, das in der Nähe von der Bucht war. Von dort aus hatte man eine schöne Sicht auf den Zuckerhut. Zu unserer Überraschung sahen wir, wie ein Flugzeug unter der Seilbahn hindurch flog! Dann gingen wir noch "echtes" ACAI essen, aber ich finde das "falsche", mit Guaraná gemischte und überall erhältliche besser. Danach traf ich mich mit Joy, die per Zufall auch in Rio war! Wir gingen mit zwei Engländer (Amie & Matt) auf den Zuckerhut, um den Sonnenuntergang zu sehen. Letztes Mal ging ich nicht auf den Zuckerhut, da das Ticket so teuer ist (110 Reais; ca. 28.-). Aber zum Glück akzeptierten sie meinen abgelaufenen Studentenausweis und ich musste nur die Hälfte bezahlen. Der Sonnenuntergang war echt schön!

Am Montag stand ich um 3:50 auf, um mit den anderen auf den Morro Dois Irmãos zu wandern und von dort den Sonnenaufgang zu bewundern. Wir waren zuerst etwas unsicher, da man dafür durch eine Favela fahren muss. Aber Leo sagte mir, wir sollten einfach die Polizei dort fragen, ob alles ruhig sei, dann wäre es schon okay. Das taten wir und eine kurze Mototaxifahrt später waren wir am Eingang des Weges. Es war keine lange Wanderung; nicht einmal eine Stunde brauchten wir. Zum Teil war es ziemlich steil. Da man von hinten hinaufkommt, sahen wir die Stadt erst, als wir ganz oben ankamen, und die Aussicht war atemberaubend! Es war schon ein bisschen hell am Horizont, also mussten wir nicht mehr all zu lange warten. Wir schossen ein paar wirklich gute Bilder; der ganze Sonnenaufgang war einfach wunderschön. Ich glaube, es war der schönste Sonnenaufgang, den ich je gesehen habe. Das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Danach liefen wir durch die Favela nach unten; alles war okay.
Nach einem Frühstück mit Leo und einer Dusche traf ich die anderen wieder, um zu den berühmten Treppen in Santa Teresa zu gehen. Da war ich zwar schon letztes Jahr, aber es gefiel mir sehr, also warum nicht? Amie und Matt gingen bald zum Strand, und Joy und ich genossen noch die Strassenmusik mit einem köstlichen Caipirinha für 5 Reais. Dann gingen wir auch an den Strand, war ganz gut. Leider mussten wir uns danach von Joy verabschieden, da dies ihr letzter Tag war und sie nach ca. 9 Monaten nach Hause flog. Es war echt cool, sie nochmals zu sehen, nachdem wir uns auch in Arequipa (zufällig) getroffen haben!
Mein Tag endete aber noch lange nicht. Ich kaufte mir eine Coxinha, ruhte mich zuhause ein bisschen aus, bis Leo kam, und dann gingen wir mit Amie zum "Pedra do Sal". Dort findet jeden Montag eine Strassenparty statt, wie cool! Es hatte viele Leute, aber mir gefiel es sehr. Wir blieben so lange, dass ich nur noch zwei Stunden Schlaf bekam, da ich am naechsten Morgen einen Bus nach Belo Horizonte nahm. Aber ich konnte ja im Bus schlafen.